Karl Ritter von Ghega erbaute eine atmeberaubende Bahnsterecke über den Semmering. Viele Architekten vor ihm planten bereits dieses großartige Projekt, aber nur er traute sich den Bau von 15 Tunneln und 16 Viadukten vorzunehmen.
Diese Etappe führt vom Bahnhof Breitenstein nach Gloggnitz vorbei an einigen schönen Aussichtspunkten und kulturellen Highlights.
Von der Haltestelle Breitenstein wandert man entlang der Bahnstrecke über die Weinzettlwand, von der man eine herrliche Aussicht auf die Burgruine Klamm mit der Kirche hat. Der Weg führt später an der denkmalgeschützten Ruine und der Kirche vorbei. Von der Weinzettlwand geht es weiter auf den Kreuzberg hinauf zum Gasthof Polleres zu einer Stärkung bis es weitergeht zum Wagnergraben mit dem zweistöckigen Viadukt und dann kommt man nach Klamm. Weiterer kultureller Punkt an dieser Route, ist eine Kapelle, die der Heiligsten Dreifaltigkeit und dem Heiligen Johannes Nepomuk geweiht ist. Von dort geht es weiter Richtung Gloggnitz, am Weg befindet sich das Schloss Gloggnitz. Vom Schloss kann der Weg Richtung Stadt und weiter zum Bahnhof Gloggnitz genommen werden. Entlang dieser Strecke befindet sich auch die große Baustelle des Semmering Basistunnels, ein Infobox steht unterhalb der Schlosses.
Geschichte
Am Anfang war es ein Pfad, der über den Semmering-Pass führte - Nachweise dafür gibt es seit dem Mittelalter. Dann ließ im frühen 18. Jahrhundert Kaiser Karl VI. eine Straße mit bis zu 17 Prozent Steigung bauen, über die sich mühsam die Pferde mit ihren Lasten quälten. Schließlich wurde 1841 der Auftrag zum Bau einer Bahnlinie von Wien nach Triest erteilt, um den Transportbedürfnissen der beginnenden Industrialisierung gerecht zu werden. 1844 schließlich galt es "nur noch" die Lücke zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag über den Semmering zu schließen. Unter der Leitung von Carl Ritter von Ghega bauten schließlich 20.000 Arbeiter die erste vollspurige Bergbahn Europas, die bis heute nur wenige Änderungen erfahren hat. Auf der 41 km langen Strecke fahren die Züge über 16 Viadukte, 100 Brücken und durch 15 Tunnels. Seit 1998 ist diese "herausragende technische Lösung eines großen physikalischen Problems in der Konstruktion früherer Eisenbahnen" ein UNESCO-Weltkulturerbe.