Bahnwanderweg
Die Wanderung startet am Bahnhof Semmering und führt entlang des UNESCO - Welterbes Semmeringbahn. Informationstafeln und wunderschöne Aussichtspunkte begleiten die gesamte Strecke. Vom Bahnhof Semmering führt der Weg entlang des Bahnkörpers zur Bahnstation Wolfsbergkogel. Bei der Doppelreiter Aussichtswarte bietet sich der Panoramablick auf die imposanten Viadukte und Tunnels mit Rax und Schneeberg im Hintergrund. Von hier aus können Zuge auf ihrer Fahrt über das imposanteste Bauwerk der Ghegabahn, die "Kalte Rinne", beobachtet werden. Unbedingt zu genießen gilt es den "20-Schilling-Blick (benannt nach dem Motiven des 20-Schilling Scheins). Weiter geht es zur Fleischmannbrücke, den "Roten Berg" entlang der Bahnstrasse, ab der "Kalten Rinne" führt der Weg auf der oberen Adlitzgrabenstrasse, vorbei am Eisernen Kreuz, nach Breitenstein. Zurück zum Ausgangspunkt oder auch weiter nach Payerbach und Gloggnitz geht es bequem mit der Semmeringbahn oder auf Wanderwegen entlang der Bahn.
Geschichte
Am Anfang war es ein Pfad, der über den Semmering-Pass führte - Nachweise dafür gibt es seit dem Mittelalter. Dann ließ im frühen 18. Jahrhundert Kaiser Karl VI. eine Straße mit bis zu 17 Prozent Steigung bauen, über die sich mühsam die Pferde mit ihren Lasten quälten. Schließlich wurde 1841 der Auftrag zum Bau einer Bahnlinie von Wien nach Triest erteilt, um den Transportbedürfnissen der beginnenden Industrialisierung gerecht zu werden. 1844 schließlich galt es "nur noch" die Lücke zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag über den Semmering zu schließen. Unter der Leitung von Carl Ritter von Ghega bauten schließlich 20.000 Arbeiter die erste vollspurige Bergbahn Europas, die bis heute nur wenige Änderungen erfahren hat. Auf der 41 km langen Strecke fahren die Züge über 16 Viadukte, 100 Brücken und durch 15 Tunnels. Seit 1998 ist diese "herausragende technische Lösung eines großen physikalischen Problems in der Konstruktion früherer Eisenbahnen" ein UNESCO-Weltkulturerbe.