1. Tag:
Vom Ortszentrum Großarl führt ein Weg durch den Wald hinauf bis zur Hertas Rast. Danach führt der Weg über Wiesen und schließlich Almwiesen zur Gerstreitalm, ihrem ersten Etappenziel. Sie werden mit Köstlichkeiten aus der eigenen Produktion verwöhnt. Nach einer gemütlichen Rast beziehen Sie die Betten für die erste Nacht.
2. Tag:
Geweckt werden Sie durch das Glockenläuten der Almkühe. Nach einem ausgiebigen Frühstück machen Sie sich auf den Weg bergwärts zur Röschenbergalm, die aber nicht bewirtschaftet ist. Über schöne Almwiesen gelangen Sie zur Saukaralm. Diese Alm ist die höchstgelegene Alm im Großarltal. Die Hohen Tauern, der Hochkönig sowie das Tennen- und das Hagengebirge machen diese Alm zu einem der schönsten Aussichtspunkte im Großarltal. Nach einer Stärkung geht es über Almwiesen, das sogenannte Spatkar, über die Spatalm und die Kleinwildalm (beide nicht bewirtschaftet) zur Großwildalm. Hier werden Sie wieder mit Köstlichkeiten aus der eigenen Produktion verwöhnt. Über einen romantischen Almsteig geht es zuerst ein wenig bergab, anschließend wieder bergauf zur Karseggalm, der ältesten Hütte im Großarltal. Mit ihren ca. 400 Jahren ist diese eine besonders urige Hütte. Natürlich gibt es auch hier Köstlichkeiten aus der eigenen Produktion. Weiter geht es ganz gemütlich zur Unterwandalm, wo Sie Quartier für diese Nacht beziehen. Oftmals greift hier der Hirter zu seiner Ziehharmonika - einem geselligem Hüttenabend steht somit nichts mehr im Weg.
3. Tag:
Frisch gestärkt geht es am nächsten Morgen weiter. Zuerst müssen Sie ein Stück der Froststraße folgen. Sie kommen an der Muggenfeld- (geschlossen) und der Maurachalm vorbei. Auf der Maurachalm werden Sie mit Köstlichkeiten aus der eigenen Landwirtschaft verwöhnt. Die Maurachalm ist die nördlichste Alm im Großarltal und diese ist besonders für die erlesenen Schnäpse (Vogelbeer oder Holler) bekannt. Die Sennleute singen und musizieren hier sehr oft. Aufstieg über die Auhofalm (nicht bewirtschaftet) auf die Kitzstein (Gabel). Von hier haben Sie einen wunderschönen Ausblick auf das Salzachtal sowie den Hochkönig, das Tennen- und Hagengebirge auf der einen Seite und die Hohen Tauern auf der anderern Seite. Entlang des Bergkammes geht es weiter auf den Penkkopf und auf das Gründegg. Der Abstieg erfolgt zur Ellmaualm, wo bereits die Betten auf die müden Wanderer warten. Gestärkt durch eine schmackhafte Jause können Sie den Sonnenuntergang auf der Ellmaualm genießen.
4. Tag:
Ausgeschlafen geht es entlang des Salzburger Almenweges ohne größere Steigung zur Weißalm. Die liebevolle Ausstattung der Hütte mit altem Werkzeug erinnert an längst vergange Tage und die mühevolle Arbeit im Gebirge. Ganz gemütlich folgt man dann dem Salzburger Almenweg zur Loosbühelalm. Speziell für Freunde von Ziegenmilch und Ziegenkäse ist die Loosbühelalm ("Klausalm") ein besonderer Geheimtipp. Hier gibt es neben der herkömmlichen Jause mit selbstgemachten Köstlichkeiten (nicht nur Ziegenmilch, auch Produkte von der Kuhmilch) auch warme Gerichte. Über den "Fleischgraben", vorbei an der Achtalm (nicht bewirtschaftet) führt der Weg schließlich zur Filzmoosalm. Die Hütte liegt in einer unberührten Naturlandschft. Nach einer kleinen Stärkung führt der Weg bergwärts vorbei an vielen für das hintere Ellmautal typischen Zirbenbäumen. Schließlich gelangt man auf den Filzmoossattel. Direkt am Sattel ist ein besonders schön gestalteter Enzian, das Symbol des Salzburger Almenweges. Ein kurzer Abstecher die Filzmooshöhe lohnt sich allemal. Wenn man sich jetzt umdreht, dann sieht man den majestätisch über das Ellmautal wachenden Draugstein. Dieser Berg ist einer der drei Kalkbergen bei uns im Tal. Weiter geht es zum Draugsteintörl. Von hier haben Sie bereits einen schönen Ausblick auf den Tappenkarsee, dem größten Gebirgssee in den Ostalpen. Gemütlicher Abstieg zur Tappenkarseehütte. Diese Alpenvereinshütte liegt direkt am Tappenkarsee. Hier warten auch warme Köstlichkeiten wie Kaiserschmarrn oder Heidelbeerschmarrn auf Sie. Nächtigung auf der Tappenkarseehütte.
5. Tag:
Ein Sonnenaufgang am Tappenkarsee. Wie kann ein Tag schöner beginnen? Sie durchwandern das ganze Tappenkar. Ein kleiner Ausflug in die Geschichte von diesem Gebiet: Ins Tappenkar durften die Pongauer Bauern alle ihr Vieh auftreiben. Die Großarler und Hüttschlager Bauern sahen das Nutzungsrecht aber allein als das ihre an und benahmen sich auch dementsprechend. Schließlich wurden unsere Bauern gerichtlich vom Weiderecht am Tappenkar gänzlich ausgeschlossen. Im Gegenzug verweigerten unsere Bauern dann dafür den Viehtrieb zur Tappenkaralm durch das Großarltal. Und das war damals der ungefährlichste Zugang in dieses wunderschöne Tal, weil die andere mögliche Verbindung über Kleinarl für das Vieh steil und sehr sehr gefährlich war. Schließlich kommen Sie zur Wasserfallscharte und weiter geht es zur Nebelkarscharte. Auf dem Höhenweg gelangen Sie zum Murtörl. Kurz unterhalb dieser Scharte entspringt die Mur. Hier ist es oftmals sehr windig, es kann schon passieren, dass Sie überall mit kurzen Ärmeln gehen und dass auf dem Murtörl aber eisig kalter Wind weht. Achtung: Die ganze Strecke kommen Sie zu keiner Hütte. Bitte ausreichend Getränke und was zum Essen mitnehmen. Durch ein riesiges Kar kommen Sie schließlich zu den beiden Kreealmen, die Kreealm-Bichlhütte und die Kreealm-Kreehütte. Hier werden Sie mit Köstlichkeiten aus der eigenen Produktion verwöhnt. Bei der unteren Hütte, der Kreehütte, beziehen Sie für die letzte Nacht ihr Bett.
6. Tag:
Am nächsten Morgen geht es ganz gemütlich talwärts. Gleich nach der Kreehütte kommen Sie an einer Kapelle vorbei. Jetzt müssen Sie sich entscheiden, ob Sie über den Wanderweg oder den Forstweg ins Tal wandern. Unten angekommen können Sie sich beim Gasthof Talwirt stärken. Ein Abstecher ins Talmuseum lohnt sich allemal. Retour nach Großarl geht es bequem mit dem Postbus.