Der Höhenzug der Saualpe liegt wie ein gestrandeter Wal im Meer der Kärntner Berge, hat Wilfried Gallin einmal gesagt. Tatsächlich wälzt sich dieses Massiv wie ein riesenhafter Leib zwischen dem Görtschitz- und dem Lavanttal – 30 km lang, bis zu 25 km breit und damit rund ein Zwanzigstel der Fläche Kärntens einnehmend. Wie die benachbarten Nockberge stammt die Saualpe z. T. von einem Bergland, das sich schon vor dem Perm-Zeitalter an der Stelle der heutigen Alpen ausbreitete. Wie Relikte aus fernen Urzeiten erscheinen auch seine charakteristischen „Öfen“ – niedrige, aber oft wild aufgeschichtete Gruppen harter Felsblöcke, die der Verwitterung widerstanden. Darunter verbergen sich da und dort edle Mineralien, Gold, Silber und Kupfer, aber auch Schwefelquellen. Der seltsame Name „Gertrusk“ wird von Mineraliensammlern so ehrfurchsvoll ausgesprochen, als läge dort das Gelobte Land!