Die Tour startet am Beginn der Ortschaft Gschnitz, unterhalb des majestätisch hoch oben am Fels thronenden Wallfahrtskirchlein St. Magdalena. Vorbei an diesem führt der Weg erst hinein zur Martairalm und von dort hoch zur Wildgrube, die unterhalb von mächtigen Felsstöcken liegt. Das Gebiet rund um die Martairalm ist sehr ruhig und wenig begangen, vielleicht ein Grund dafür, warum man die bizarre, unberührte Schönheit der dortigen Natur so intensiv wahrnimmt. Vom Kessel der Wildgrube ist es dann auch nicht mehr weit bis zum Muttenjoch, dem Übergang nach Obernberg. Ab hier wechselt der Weg auf die Südseite des gemeinsamen Bergkammes von Gschnitz- und Obernbergtal und führt unterhalb vom Muttenkopf und Kreuzjöchl vor der Kulisse der formschönen Tribulaune bis zum Gstreinjöchl, dem höchsten Punkt der Tour. Das Wandern auf diesen vermutlich schönsten Abschnitt der Tour, im Sonnenschein hoch oberhalb vom Talboden, durch schöne Almböden und vorbei ein steilen Felswänden ist auch für erfahrene BergsteigerInnen ein einmaliges Erlebnis. Am Gstreinjöchl wartet dann wiederum neuerlich ein wunderbarer Ausblick, Habicht, Pflerscher Tribulaun und die Gletscher vom Wilden Freiger werden sichtbar. Auch die Tribulaunhütte, 500 hm weiter unten gelegen, lächelt herauf und freut sich schon auf hungrige Besucher. Der Abstieg zu dieser durch einen steilen, in Serpentinen verlaufenden Weg ist etwas beschwerlich, belohnt wird man dafür aber bei Einkehr mit tollen Speisen und freundlichen Wirtsleuten. Zu guter letzt ist dann noch der Abstieg über Vordersanders zum Talboden des Gschnitztals und von dort zurück zum Auto zu bewältigen.
WEGBESCHREIBUNG Vom Parkplatz "St. Magdalena" aus gehts zuerst vorbei an einem Bauernhaus ein kleines Stück talauswärts. Nach wenigen Metern kommt man zu einem Hinweisschild, das auf einen schön angelegten Steig verweist, der zum Berghang hinführt. Dieser wird nach und nach steiler und mündet schließlich n ach gut 100 hm auf den von Trins kommenden, breiten Wallfahrtsweg (Nr. 52) mit den schön gestalteten Wallfahrtsstationen. Leicht ansteigenden gehts nun dahin, vorbei an der Abzweigung zum Wallfahrtskirchlein immerzu taleinwärts, dem Weg mit der Nr. 126 (und 38) folgend Richtung Martairalm. Mit Verlassen des Waldes erreicht man diese in Form einer kleine Felsunterkunft, vor der ein Brunnen mit tollen Wasser steht. Von hier aus führt der Steig in Serpentinen die linke steile Bergflanke hoch bis zu einem ersten Kessel, der sogenannten Rossgrube. Unterhalb einer Felswand gehts im Bogen weiter zur Wildgrube und von dort zum Muttejoch. Nach getaner Rast ist vom Muttejoch erstmals ein klein wenig abzusteigen, bis zu einer Wegkreuzung. Hier triftt der vom Nösslachjoch kommenden Hochweg mit der Nr. 94 auf den Abstiegsweg nach Obernberg. Auf ersteren wechselnd gehts nun auf konstanter Höhe taleinwärts den Tribulaunen zu. Dabei ist auch die ein oder andere etwas abschüssigere Stelle zu meistern- bei etwas alpiner Erfahrung sollten diese aber kein Problem sein. Nach einiger Zeit sanften Dahingehens ist mit Erreichen des Aufstiegweges von Hinterenns noch ein letzter knackiger Anstieg zum Gstreinjöchl zu bewältigen. Auch die Wegbezeichnung ändert sich hier- nunmehr ist man am Max Dellantoni Steig mit der Nr. 127 unterwegs. Vom Gstreinjöchl gehts dann wieder recht steil gut 500 hm hinunter zur Tribulaunhütte und von dieser über einen schön angelegten Steig über Vordersanders zurück ins Gschnitztal zum Mühlendorf und GH Feuerstein. Den Weg zurück zum Ausgangspunkt am Anfang des Ortes legt man aufgrund der Weite der Tour am besten noch per Bus zurück. Ansonsten steht aber auch ein toller Feldweg in Bachnähe für diesen letzten Abschnitt zur Verfügung.
TIPP DES AUTORS Für Interessierte von Kunst und alten Handwerk hat der Aufstieg zur Martairalm etwas ganz besonderes zu bieten. Hier kann ein Teil der liebevoll und detailreiche gestalteten Kreuzwegstationen, die zum kleinen Wallfahrtskirchlein St.Magdalena hochführen, bestaunt und begutachtet werden.
Eine Einkehr in beim freundlichen Wirt der Tribulaunhütte ist nach den Mühen des Aufstiegs ein besonderer Genuss.