Von den alten Neustiftern wird der Schlicker See ganz einfach als „der See“ bezeichnet. Mit etwa 3.900 Quadratmetern ist er der kleinste der Stubaier Bergseen. Blickt man vom Seejöchl auf den Schlicker See hinab, kann man sehr genau die Grenze zwischen dem Dolomit der Kalkkögel und dem Ötztal-Stubai-Kristallin ausmachen. Hier laufen die ausgedehnten kleinsplittrigen Kalk-Schutthalden in die sanften mit saftigem Grün bewachsenen Kuppen des Silikat aus. An diesem geologischen Grenzgebiet befindet sich ein Hotspot an pflanzlicher Artenvielfalt, der seinesgleichen sucht. Der Schlicker See liegt schon ganz in den behäbigen Blockfeldern des Silikats eingebettet. Zwischen den Spalten dieser Felsblöcke finden sich immer wieder Murmeltiere ein. Mit lauten Pfiffen warnen die Tiere die zahlreichen Mitglieder ihrer Kolonie vor unerwünschten Eindringlingen. Die Unterwasserwelt des Sees wird von eingesetzten Saiblingen belebt, die auf Insekten als Nahrung angewiesen sind und dementsprechend kleinwüchsig bleiben. Dennoch vermehren sich diese Überlebenskünstler kontinuierlich und bilden heute einen stabilen Bestand.
TOURENBESCHREIBUNG
Von der Bergstation Kreuzjoch wandert man den gemächlich ansteigenden Panoramaweg Richtung Sennjoch und weiter südlich am Kleinen Burgstall vorbei zum Burgstallsattel. Nach der Querung zum Schlicker Schartl, geht es kurz absteigend zum Stubaier Höhenweg und über Geröllfelder zum Ziel der Tour dem Schlicker See. Die Gehzeit bis zum Schlicker See beträgt gesamt ca. 2,5 Stunden. Am Rückweg bietet sich eine schöne Rundtour über die Starkenburger Hütte an. Dabei folgt man dem Stubaier Höhenweg südlich am Hohen Burgstall vorbei. Von der Starkenburger Hütte geht es über die Kaserstattalm und Galtalm bis zur Mittelstation der „Schlick 2000“ zurück und von dort mit der Gondelbahn bis zur Talstation Für den Rückweg bis zur Mittelstation werden ca. 2 Stunden benötigt: