Nur wenige Jahrzehnte alt ist dieser Zungenbeckensee auf 2.890 Metern Höhe. Der Turmferner See ist der höchstgelegene der Stubaier Bergseen und durch den jüngsten Rückzug des Turmferners entstanden. Dieser Gletscher hat seine Wanne ausgeschliffen und sie mit seinem Schmelzwasser gefüllt. Auch nach der Eiszeit sind solche Seentypen vielerorts entstanden. Das Wasser des Turmferner Sees ist durch die so genannte Gletschermilch - Wasser, das vom Eis fein abgeschliffenes Gesteinsmaterial enthält - getrübt. Seine Fläche umfasst etwa 14.500 Quadratmeter und liegt in der kargen Hochgebirgslandschaft unterhalb des Aperen Turms. Trotz seiner knapp 3.000 Meter Höhe, gelangt man auf seinen Gipfel, ohne einen Gletscher überqueren zu müssen. Dementsprechend die Bezeichnung „aper“ in seinem Namen, was schneefrei bedeutet. Die Umgebung des Sees ist geprägt von Gletscherschliffen und Moränen, die von den einst gewaltigen Gletschern zurückgelassen wurden. Der Turmferner See ist etwa 175 Meter lang und rund 100 Meter breit.
TOURENBESCHREIBUNG
Über den Sommerweg geht es in vielen Serpentinen, anfangs kurz durch Baumbestand, bis zur Alpeiner Alm, von wo die Franz-Senn-Hütte bereits zu sehen ist. Die Hütte erreicht man in ca. 1,5 Stunden. Von der Franz-Senn Hütte geht es weiter, entlang des Baches, in Richtung Alpeiner Ferner. Auf dem Plateau des Alpeiner Ferners, auf ca. 2.500 Metern, führt der Steig zur Seitenmoräne, in Richtung Verborgenen Berg Ferner. Weiter geht es am Steig in Richtung Aperer Turm. Kurz unterhalb des Gipfels erreicht man den Turmferner See. Die Gehzeit von der Franz-Senn-Hütte beträgt ca. 3 Stunden. Zurück zum Ausgangspunkt geht es auf demselben Weg:
ACHTUNG: Die Straße ins Oberbergtal ist derzeit ab Seduck geschlossen. Daher verlängert sich der Aufstieg um ca. 1, 5 Stunden.