Filzmoos ist ein Wanderdorf par exellence. Ob bei einer Orchideen- oder Kraftplatzwanderung oder auf dem Krapfenhatscher: Allerorts liegen wunderbare Almhütten auf dem Weg, deren hausgemachten Schmankerln man als Wanderer nicht widerstehen sollte. So wird es Ihnen auch auf der heutigen Etappe gehen: Denn die rund 20 km lange Tour führt am Fuße des mächtigen Dachsteinmassivs in einer großen Runde zu insgesamt fünf bewirtschafteten Hütten, von denen drei zertifizierte Almsommerhütten sind. Eine Empfehlung sind sie alle! Die Bachlalm ist außerdem für ihre zutraulichen Murmeltiere bekannt und an den Hofalmen lohnt ein Abstecher zum idyllisch gelegenen Almsee und zur kleinen Kapelle „Maria am Steinegg’l“. Das Panorama ist traumhaft schön, allen voran bleibt die mächtige Bischofsmütze ständige Begleiterin auf dieser Tour, die im Filzmooser Ortsteil Neuberg endet. Wer der majestätischen Bischofsmütze noch näher kommen möchte und eine alpinere Wandertour bevorzugt, der entscheidet sich für die Variante 22a mit der Hofpürglhütte (1.705 m) als Etappenziel.
Almenweg Geschichte(n)
Filzmoos ist auch ein bekannter Wallfahrtsort, bekannt als Etappenziel am Leonhardsweg, der vom Salzburger Dom nach St. Leonhard im Lungau führt, vor allem für das “Filzmooser Kindl“, eine spätgotische, bäuerliche Schnitzarbeit (entstanden in der Mitte des 15. Jahrhunderts), die in einem goldenen Strahlenkranz über dem Hochaltar der Pfarrkirche schwebt. Der Legende vom „Filzmooser Kindl“ nach wird berichtet, dass zwei Hirten ein Glöcklein läuten hörten und sie dort, wo die 1820 erbaute Ursprungskapelle steht, ein geschnitztes Jesukind fanden, das läutete und die Schwurfinger hob. Dieses Jesukind soll von den Hirten nach Altenmarkt gebracht worden sein. Über Nacht ist es auf unerfindliche Weise aber wieder zu seinem Standplatz nach Filzmoos zurückgekehrt. Nach dem Bau der Ursprungskapelle wurde das Gnadenbild in der Kirche aufgestellt und ist seither eine Pilgerstätte für Wallfahrer aus aller Welt.
Almenweg Stärkung
Packen Sie doch heute einen zusätzlichen Apfel oder eine Karotte mehr in den Rucksack: Auf der Bachlalm sind die Murmeltiere so sehr an Wanderer gewöhnt, dass sie sich mit einer kleinen gesunden Jause auch füttern lassen. Die Bachlalm selbst lohnt natürlich auch zur Einkehr.