Die endlos scheinenden Almen und Bergrücken auf der Koralpe beheimaten in den Sommermonaten mehrere hundert Stück Almvieh. Ein Anblick und eine Größenordnung, die in dieser Art und Weise steiermarkweit selten zu sehen sind und nahezu an eine Filmszene im Wilden Westen erinnert. Allein auf der Alm nordwestlich der Glitzalm weiden in etwa 400 Kühe, die wir mit dieser Wanderung sozusagen umrunden.
Die Bezeichnung „Brendl“ ist in der Region Koralpe geläufig - vom Schwandberger Brendl über das Deutschlandsberger Brandl und der Kärntner Brandl (Höhe). Der Begriff „Brentl“ ist ein gebräuchliches „Alpenwort“, das sich aus dem mittelhochheutschen „brente“ und dem norditalienischen „brenta“ ableiten lässt und einen „Kübel mit ovalem Grundriss“ oder ein hölzernes Fass (Milchfass) beschreibt. Das Verb „brentln“ bedeutet „das Vieh auf der Alm zu betreuen“ und leitet seinen Ursprung einer Almwirtschaft oder Sennerei ab. Quelle: „Die Koralpe lebt…“ von Konrad Maritschnik / Weishaupt Verlag.