Wie lässt sich der Begriff „Panorama“ am besten definieren? „Rundblick; Ausblick von einem erhöhten Punkt aus in die Runde, über die Landschaft hin“, sagt der Duden. Nun, die Saarbrücker Hütte (2538 m) liegt tatsächlich etwas erhöht auf der Südostgratschulter des Kleinlitzners und bietet damit beste Voraussetzungen für ein herrliches Panorama. „Über“ die Landschaft schaut man freilich nicht in allen Richtungen. Kein Wunder: In Sachen Aussicht dominieren die mächtigen Dreitausender in der nahen Umgebung - und da setzt vor allem das 3121 Meter hohe Große Seehorn die Maßstäbe und versperrt den Blick in die weitere Ferne. Der wuchtige Berg an der Grenze zur Schweiz beindruckt auch dank des ihm vorgelagerten Hängegletschers. Nicht oft gibt es die Möglichkeit, im Rahmen einer relativ einfachen Hüttentour einem imposanten Eisriesen dermaßen nahe zu kommen wie hier.
Die Saarbrücker Hütte selbst gehört zur Spezies der immer rarer werdenden Schutzhäuser, die ihren Hüttencharakter nach wie vor beibehalten haben. In der gemütlichen Stube lassen sich die diversen Köstlichkeiten aus der Küche in einem ganz besonderen Ambiente genießen. Dank ihrer erhabenen Lage auf der Schulter unterhalb des Kleinlitzners drängt sich die Saarbrücker Hütte praktisch schon von Beginn der Tour an beinahe ununterbrochen ins Blickfeld und stellt somit selbst einen Teil des Panoramas dar. Das wird schließlich komplettiert von den dunklen Silvrettagipfeln mit ihren vielfach grün bewachsenen Flanken.