Description

In sich ruhen Viele Meter hatte ich schon in diesem Naturpark zurückgelegt, nun war ich in seiner Mitte angekommen. Das Dorf, das mich empfing, strahlte eine unendliche Ruhe aus. Ich ließ mich verzaubern von den sattgrünen Alpwiesen, die es umgaben, und der herrlichen Blütenpracht, die die Natur hervorbrachte. Ich wollte nichts mehr, als einfach nur im Jetzt verweilen, da sein, den Moment genießen. Und so legte ich mich auf eine dieser Alpwiesen und schloss zunächst die Augen. Ich konzentrierte mich ganz auf die Gerüche, die meine Nase wahrnahm. Da war der Geruch des Sommers, von frischem Gras und einem Blütenmeer, gepaart mit der reinen Luft der Berge. Ich atmete tief ein und wieder aus, einmal, zweimal und noch einmal. Ich spürte, wie sich mein Puls beruhigte und die tiefen Atemzüge in meinem Innern freien Raum hinterließen. Ich ließ die Augen geschlossen, während ich mich nun auf die Geräusche konzentrierte, ohne das tiefe Atmen einzustellen. Ich hörte das Zirpen der Grillen, das Summen der Insekten und das leichte Rascheln des Windes in den Grashalmen. Es war die Musik der Alpwiese, die meinen Geist entspannte und meinem Herzen einen ruhigen Rhythmus gab. Erst dann öffnete ich die Augen. Ich ließ die Gipfel der Berge vorbeiziehen und blickte geradewegs in den Himmel. Sanfte, kleine weiße Wolken zogen gemächlich durch mein Blickfeld und ich ließ mir die Zeit, ihren Weg zu verfolgen. Ich war einfach nur da, auf dieser Wiese, in der Nähe des Dorfes, und überließ mich den Eindrücken der Natur. Ich spürte die Ruhe, die sich in meinem Körper ausgebreitet hatte und alles Angespannte wich einer genüsslichen Zufriedenheit. Ich war wieder ich selbst, in mir ruhend, gelöst. Ein Gefühl, das mir fast fremd geworden war. Ich hatte in der Mitte des Naturparks meine eigene wiedergefunden. Und ich wusste, nun war wieder Raum in mir, um in dieser Ruhe neue Gedanken, neue Ziele und neues Glück entstehen zu lassen.