Die Inseln der Lofoten – Wandern am Polarkreis

Als Lofoten bezeichnet man eine atlantische Inselgruppe vor der Küste Norwegens. Lofoten liegt weit oberhalb des Polarkreises und wird durch die Meeresbucht Vestfjord vom norwegischen Festland getrennt.

Übersetzt bedeutet Lofoten „Luchsfuß“. Heute noch erzählen die Inseln die Geschichte von den Wikingern, die einst hier lebten. Rund 24.000 Einwohner leben auf Lofoten heute. Sie verteilen sich auf etwa 80 Inseln. Die größten Inseln sind durch Tunnel oder Brücken miteinander verbunden. Die einzige und somit wichtigste Stadt in Lofoten ist Svolvær auf der Insel Austvågøya.

Mildes Klima, schneller Wetterwechsel

Die meisten Menschen leben auf den Ostseiten der Inseln, weil es dort weniger windig und das Klima nicht ganz so rau ist. Überhaupt ist es hier verhältnismäßig mild. Das liegt am warmen Golfstrom, aber auch an den Bergen, die stellenweise über 1200 Meter hoch sein können. Aber Achtung: Das Wetter kann hier rasend schnell umschlagen. Die Temperaturen fallen dann schon einmal innerhalb weniger Stunden von 20 auf 5 Grad Celsius. Gutes und umfassendes Equipment ist hier also bei jeder Tour Pflicht!

Kvalvika Beach: Wandern bei tagheller Nacht

Während du hier von September bis April das Nordlicht beobachten kannst, lacht zwischen Mai und Juli selbst um Mitternacht noch die Sonne vom Himmel. Kein Wunder, dass du bei 24 Stunden Licht selbst mitten in der Nacht noch Wanderungen unternehmen kannst. Und das solltest du auch unbedingt tun: Zum Beispiel gibt es eine geführte Wanderung an den weißen Sandstrand von Kvalvika Beach. Die Gehzeit beträgt nur 30 Minuten. Insgesamt dauert die Tour aber sieben Stunden lang, von 18.00 Uhr bis 1.00 Uhr in der Früh. Fernab der Zivilisation ist hier das Licht der Abendsonne ausgesprochen mystisch und beeindruckend.

Reinebringen: Eine Tour am Rande der Welt

Eins ist sicher, das Wandern auf Lofoten ist anders als das alpine Bergerlebnis: Wenn du auf den Berg Haugheia gehst, dann bist du am Gipfel nicht höher als 131 Meter über dem Meer. Trotzdem warst du gute drei Stunden lang für 9,5 Kilometer unterwegs. Du wirst bald merken, hier ist vor allem der Weg das Ziel. Beim atemberaubenden 360-Grad Panorama hinweg über Fjorde, Inseln und bizarre Felsenformationen, stockt dir bestimmt schon beim Gehen der Atem. Besonders auf der Insel MoskenesØya könntest du glauben, du wanderst direkt am Rande der Welt. Hier ragen überall spitze, dunkle Felstürme aus dem Meer. Irgendwann versinkt dein Blick dann in der unendlichen Weite des Atlantiks. Das Fischerdorf Reine, auf der Insel MoskenesØya, ist das Zentrum für Outdoor-Aktivitäten aller Art, egal ob du Lofoten mit dem Rad, dem Boot oder auf einem Kajak Lofoten erkunden willst. Wir empfehlen eine Tour auf den etwa 440 Meter hohen Reinebringen - für den eher anspruchsvollen Auf- und Abstieg solltest du jeweils ein bis eineinhalb Stunden einplanen.