Ein Brunnen, der einst ein Kurort war Völlig uneitel startet die fünfte und letzte Etappe des Koasa Trails: an einer Bushaltestelle. Station Eichenhof im St. Johanner Winkl. Sie drehen sich in Richtung St. Johann, marschieren los und biegen bei der ersten Möglichkeit links in den Tannweg ein. Schilder weisen Ihnen den Weg zum Eifersbacher Wasserfall. Über einen duftenden Wiesenhang, auf dem alles summt und blüht, gelangen Sie zu einer kleinen Bauernsiedlung. Sie tauchen in den Wald hinein und erblicken alsbald eine romantische Lichtung, an der sich ein paar Heustadeln befinden. Nach insgesamt etwa einer dreiviertel Stunde Fußmarsch erreichen Sie eine Kapelle und den Theresienbrunnen. Ein Messingschild am Brunnen erzählt Ihnen von der heilenden Wirkung, die dem Wasser zugesprochen wird. Vor langer Zeit wurde an dieser Stelle ein ganzer Kur- und Badeort errichtet und Menschen kamen, um ihre Schmerzen bei Rheuma und Gicht zu lindern. Imposanter Wasserfall Nachdem Sie Ihren Nacken mit dem frischen Brunnenwasser gekühlt haben, wandern Sie entlang des Eifersbaches auf einer schmalen Forststraße. Ab dem Schluchteingang gehen Sie über angelegte Steilbrücken auf den imposanten Eifersbacher Wasserfall zu, das rauschende Nass bereits ganz nahe unter Ihren Füßen, ringsum eine smaragdgrüne Pflanzenwelt. Die tosenden Wassermengen des hohen Falls erzeugen eine beeindruckende Gischt, die Sie von einer geschickt positionierten Aussichtsplattform aus bestens betrachten können. Exponierter Giganten-Blick vom Teich aus Wenn Sie sich satt gesehen haben, folgen Sie rechterhand einer steilen Treppe, die Sie durch den Wald hinauf und schließlich auf eine Forststraße führt. Folgen Sie den Schildern in Richtung Kröpflalm und Harschbichl. Sie schlendern an einem Speicherteich entlang. Rechts davon erspähen Sie bereits die Harschbichlalm und gleich dahinter das Kitzbüheler Horn. Ob der exponierten Lage des Teichs erleben Sie ein außergewöhnliches Panorama! Gut zu wissen: Während Sie vom Teich aus auf Ihr nächstes Ziel, die Harschbichlalm blicken, sollten Sie nicht vergessen, ab und an den Blick über die Schulter zu wagen. Denn in Ihrem Rücken befindet sich der Wilde Kaiser, den Sie von hier aus nochmals aus einem ganz speziellen Winkel betrachten. Einkehr oder Horn? Das ist hier die Frage! Ein wenig unterhalb der Harschbichlalm gilt es, eine Entscheidung zu treffen: Entweder ist die Einkehr schon so verlockend, dass Sie direkt auf das Bergrestaurant zusteuern. Oder aber Sie motivieren sich zu einer eineinhalbstündigen „Extra-Schleife“ aufs Kitzbüheler Horn – lohnend ist das „Wahrzeichen“ Kitzbühels allemal! Fotopoints entlang der Strecke
Eifersbacher Wasserfall (799 m)
Speicherteich Eichenhof mit dem Wilden Kaiser im Rücken (930 m)
Harschbichlalm (1.704 m)
Kitzbüheler Horn (1.996 m)
Stanglalm (1.463 m)
Ein letzter Blick auf den „Koasa“ Sie treten den Abstieg an. Falls Sie auf der letzten Wirtschaft noch nicht hungrig waren, haben Sie wenig später auf der Stanglalm abermals die Option, einzukehren und urig zu speisen. Verabsäumen Sie es nicht, hier das letzte Mal den Wilden Kaiser in all seiner Pracht zu betrachten – schon bald sind Sie nämlich am Ende Ihrer fünfteiligen Reise angelangt. Der kaiserliche Trail geht zu Ende Weiter geht es auf der Forststraße und dann auf einem Forstweg in den Wald hinein. Bei der rechten Abzweigung biegen Sie auf einen Steig ab und wandern zur Müllneralm hinunter. Falls Sie nach wie vor hungrig sind, ist hoffentlich nicht Dienstag oder Donnerstag – denn da ist Ruhetag. Der Weg bleibt gut erkenntlich. Sollten Sie Lust auf die eine oder andere Abkürzung durch das Alm- und Waldgebiet haben, müssen Sie umsichtig sein, um die ausgetretenen Abstecher zu erkennen. Nach rund fünfeinhalb Stunden Gehzeit kommen Sie an der Talstation der Bauernalmbahn im Weiler Wiesenschwang in Oberndorf und Unterkunft für Tag 6, Hotel Penzinghof, an. Herzliche Gratulation zur Absolvierung des Koasa Trails!