Ein herzhaftes Stück Alm
Sie starten in Griesenau und folgen der Straße nach Gasteig. Nach kurzer Zeit passieren Sie die Teufelskapelle – einen sagenumwobenen Platz. Nach dem Gasthaus „Altmühl“ wandern Sie durch einen bezaubernden Mischwald, bis Sie nach rund zwei Stunden ein idyllisches Almplateau erreichen, wo Sie echte Almschmankerl erwarten: Die Stubenalm. Sie ist bekannt für den Bergkäse aus der Almkäserei und die zahlreichen Almschweine die im Sommer hier anzutreffen sind. Ein Käse- oder Speckbrot sollte man sich hier nicht entgehen lassen. TIPP: Bergkäse und frischen Speck gibt es auch zum Mitnehmen.
Leere Trinkflaschen werden für den weiteren Weg am Brunnen mit frischem Quellwasser gefüllt. Unweit der Stubenalm erwarten Sie zwei Aussichtspunkte mit Marterl, wo Sie Inne halten und den Blick vom Wilden Kaiser bis zur bayerischen Kampenwand schweifen lassen.
Hinter der Stubenalm folgen Sie dem Forstweg erst kurz bergauf und dann talwärts bis zu einem gut beschilderten Steig in Richtung „Sprissleralm“. Bei der nicht bewirtschafteten Alm angekommen, führt ein kurzer Anstieg vorbei am Jagdhaus zu einem besonders aussichtsreichen Marterl. Bei einem Eintrag im Gipfelbuch lassen Sie – begleitet vom traumhaften Panorama des Wilden Kaisers – Ihren Gedanken freien Lauf.
Die besten Fotopoints entlang der Strecke:
- Stubenalm
- Sprissleralm
- Teufelsgasse
- Teufelskanzel
- Flugwacht/Prostkogel
Auf des Teufels Spuren
In etwa zur Hälfte der Wanderung empfängt Sie ein mystischer wie geschichtsträchtiger Ort: die „Teufelsgasse“, ein gassenähnliches Labyrinth umringt von dunklen Felsen. Der Teufel selbst, so lautet die Sage, sei es gewesen, der diesen Weg in Stein gehauen hat, damit sich die sündigen Seelen verlaufen. Während der Kriegswirren fanden die am Prostkogel stationierten Soldaten Schutz in der „Teufelsgasse“. An den Felsen verewigten sich bereits die Soldaten, heute gravieren Wanderer und Liebende ihre Initialen in den Stein.
Am Ende der halbstündigen Reise durch des Teufels Schoß bieten sich zwei weitere Aussichtspunkte zu einer lohnenswerten Rast an: Die Teufelskanzel und der darunter liegende, geschützte Teufelsthron mit Blick auf das Kitzbüheler Horn.
Genüssliche Pause auf der Prostalm
Über idyllische Almwiesen wandern Sie weiter zur auf einem aussichtsreichen Plateau gelegenen Prostalm. Sie belohnen sich für die zurückgelegten Höhenmeter mit einer Pause auf der Sonnenterrasse – einfach herrlich! (Montag Ruhetag). Bestens gestärkt macht der kurze Abstecher zum Prostkogel gleich noch mehr Spaß. Auch hier fühlt man sich für einen kurzen Augenblick in die Vergangenheit zurückversetzt: Die Flugwacht aus dem 2. Weltkrieg ist in jedem Fall ein Erinnerungsfoto wert.
Gemächlicher Ausklang
Die verbleibenden vier Kilometer bis nach Erpfendorf verlaufen dann stets fallend. Sie folgen einem Steig bis zur „Strübelalm“, von dort wandern Sie auf der schmalen Forststraße ins Tal. Beim Weiler Weng angekommen spazieren Sie ein Stück der Straße entlang bis über die Achenbrücke. Danach wenden Sie sich nach rechts und genießen entlang der Ache die letzten Meter der Etappe. Bei der Firma Steinbacher Dämmstoffe zweigt die Wanderung rechts vom Achendamm ab. Von dort erreichen Sie das Ortszentrum von Erpfendorf – und somit das Ziel der dritten Etappe.