Gestartet wird heute im berühmte Wintersportort Obertauern, wo schon 1965 die Beatles das Video zu ihrem Hit „Help!“ drehten. Von hier geht es weiter hinauf und durch das weitläufige Skigebiet, vorbei an interessanten Karstformationen und Bergseen über Sättel und Scharten, die bereits von den Kelten und Römern genutzt wurden. Die beeindruckende Hochgebirgslandschaft ist geschichtsträchtig: An den Silber- und Kupferbergbau erinnert das Knappenhaus als steinerner Zeitzeuge. Heute können mit ein wenig Glück Gämsen, Murmeltiere und Zirbenhäher beobachtet werden. Bevor wir zum heutigen Ziel absteigen erwartet uns noch eine kühlende Erfrischung bei der Oberhütte und im gleichnamigen Oberhüttensee. Etappenziel ist nach einem kurzen Abstieg dann die idyllisch gelegene Vögeialm in Forstau, die für ihre Almschmankerl wie Wildsalami, Bio-Jause und Fischgerichte bekannt ist. Nach der Überschreitung des Radstädter Tauerns werden Sie hier bestens regenerieren.
Abseits des Weges
Am heutigen Tag erhalten Sie einen wunderbaren Eindruck davon, wie wichtig Pässe und Übergänge in den Alpen waren: Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die ersten großen Alpentunnel erbaut. Der Weg über den Radstädter Tauern wurde schon im vierten Jahrhundert vor Christus von den Kelten genutzt, später von den Römern. Die Alpen stellten über Jahrhunderte ein riskantes und lebensgefährliches Hindernis dar: Wettereinbrüche, Lawinen oder Schneestürme waren unberechenbar. Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts gab es über den Radstädter Tauern einen wöchentlichen Botendienst von der Residenzstadt Salzburg in den Lungau. Das erste Automobil fuhr 1899 über die Tauernstraße.
Am Wegesrand
Aus dem Jahr 1515 stammt die erste Erwähnung des Kupfer- und Silberbergbaus im Seekar in Obertauern: Allerdings wird vermutet, dass bereits die Römer hier nach Kupfer gegraben haben. Etwa 70 Knappen sollen Mitte des 17. Jahrhunderts die Erze unter schwierigsten Bedingungen abgebaut haben, die dann bei Radstadt verhüttet wurden. Steinerne Zeitzeugen sind das Knappenhaus, aber auch das Seekarhaus, das ebenfalls einst ein Bergbau- und Knappenhaus war. Der Abbau der Erze wurde kurz vor dem Ersten Weltkrieg beendet.
Almenweg Stärkung
Gulasch, Gamsragout, Knödel und Kasnocken werden auf der Oberhütte, einer zertifizierten Almsommerhütte, serviert. Die Zutaten für die gute Hausmannskost stammen von der eigenen Landwirtschaft von Familie Oberkofler. Ein regionales Frühstücksbuffet garantiert den perfekten Start in den Tag.