Wir beginnen unsere Wanderung am Feuerwehrhaus und wenden uns Richtung Westen dem Fußweg neben der Straße entlang, vorbei an der Schule talwärts. Nach 400 m überqueren wir die Ampelkreuzung geradeaus dem Bauernhof auf der rechten Seite zu. Vorbei am Hof streben wir der nahegelegenen Ortschaft Gotzendorf zu. Nach der langgezogenen Linkskurve biegen wir rechts ab in das Dorf hinein und treffen nach 100 m auf die Räuber-Heigl-Linde. Die Linde wurde vermutlich im 30-jährigen Krieg gepflanzt und soll der Legende nach dem Räuber Heigl als Unterschlupf und Versteck gedient haben. Links an der Linde vorbei führt unser Weg bergauf zur Staatsstraße. Wir überqueren die Straße und nun weist uns die Wegmarkierung Ho6 über die Wiese zum nahen Wald. Wir tauchen ein in die würzige Waldluft und wandern immer der Markierung Ho6 folgend stetig leicht ansteigend den Hang hinauf. Nach fast 3 km kommen wir zu unsrer ersten Raststation, dem ehemaligen Bergbauernhof Reitenberg. Jetzt verlassen wir den Ho6 und orientieren uns nach der Markierung grünes Dreieck auf weißen Grund (Fernwanderweg). Wir gehen etwa 45 Minuten bergauf bis die Markierungen nach links zur Räuber-Heigl-Höhle weisen. Nach wenigen Metern stehen wir vor einem Felsenverwurf, unter dem sich die Höhle verbirgt. Man sagt, dass sich die Höhle zu früheren Zeiten bis weit unter den Kreuzfelsen hinein erstreckt haben soll. Hier soll der Heigl zusammen mit seiner Geliebten, der "Roten Res“, gehaust haben. Nachdem wir den Unterschlupf des Räubers besichtigt haben, kehren wir zum Wanderweg zurück und beginnen mit dem Aufstieg zum Kreuzfelsen (999m), der über einen Abstecher nach links zu erreichen ist. Am Gipfelkreuz angekommen, werden wir mit einem herrlichen Ausblick hinunter ins Tal zur Pfingstreiterstadt Bad Kötzting und weit darüber hinaus in den sogenannten Vorwald, für die Aufstiegsmühen entschädigt. Wir wenden uns nach Osten und wandern weiter knapp unterhalb vom Bergkamm auf der Südseite des Kaitersberges bis wir nach 2 km zum Mittagstein (1034) mit dem Mittagstein-Denkmal kommen. Das witterungsbedingt verfallene Denkmal wurde im Jahr 1956 zum Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege wieder erbaut. Keine 100 m weiter erwartet uns bereits die Kötztinger Hütte zu einem schmackhaften und obendrein preiswerten Mittagessen. Die Hütte wurde nach dem 2. Weltkrieg vom Großvater des heutigen Hüttenwirts erbaut. Sie ist eine der wenigen Berghütten des Bayerischen Waldes, die sich in Privatbesitz befindet. Frisch gestärkt setzen wir unsere Wanderung auf den Spuren des Räuber Heigls Richtung Steinbühler Gesenke fort. Wir wandern etwa 1 km bis wir die Wegemarkierung Ar6 sehen. Hier verlassen wir den Wanderweg nach Norden hangabwärts und gehen mit dem Ar6 weiter durch den Wald. Nach gut 3 km sehen wir auf einer großen Lichtung ein schmuckes Gebäude stehen, die Simmereinöd, einstmals Unterfreudeneck genannt. Zu Räuber Heigls Zeiten wird hier an einem Sonntag, den 3. Juni auf Katharina Dachs, Schwester des damaligen Bauern Josef Dachs ein Raubüberfall verübt. Allerdings war die Tat dem Michl Heigl nicht nachzuweisen und sie passte ob ihrer Gewalttätigkeit auch nicht zu ihm. Wer Lust verspürt, kann die vom Wandern erhitzten Arme und Beine in den Kneippbecken oberhalb des Hauses mit frischen Quellwasser kühlen oder einen Rundgang durch den Naturlehrpfad machen. Wir nehmen nun die letzte Etappe unserer Tageswanderung in Angriff und wandern auf dem Weg mit der Markierung Ho5 an den Parkplätzen und den Informationstafeln vorbei der Forststraße nach. Nach ca. 500 m biegen wir nach links wieder in den Wald ab und lassen uns dabei immer vom Ho5 weisen. Nach eineinhalb Kilometer öffnet sich der Wald und wir überqueren (bitte im Gänsemarsch, wenn Sie mehrere sind) eine Wiese mit einem Bauernhof link oben. Nach einem kleinen Waldstück treffen wir wieder auf eine Forststraße, auf der wir nach rechts einschwenken. An der Teerstraße angekommen, wenden wir uns nach links Richtung Simpering, durchqueren den Ort und bald nach wenigen hundert Metern kommen wir zur Straße "Am Sportplatz“ am Rand von Hohenwarth. Wir folgen ihr einige Minuten, bis die Pfarrkirche Johannes Baptist mit ihrem 36 Meter hohen Turm vor uns auftaucht. Wir biegen beim Rathaus nach links zur Kirche hinauf ab und nach einem kurzen Abstecher zur Alten Kirche erreichen wir bergab am Schloss vorbei wieder das Feuerwehrhaus von Hohenwarth.