Die Königsetappe im DSV-Nordic-Aktiv Zentrum ist auf jeden Fall die „Beste Aussichten-Tour“. Sie beginnt am Parkplatz des Skilifts (Markierung Nr. 2) und geht auf einer schönen Forststraße Richtung Skilifte. Diese werden überquert (bitte aufpassen auf Skibetrieb) und nun geht es weiter den Forstweg immer bergauf, am Denkmal des Bayerwald-Schriftstellers „Friedl Thorward“ vorbei bis zur Abzweigung. Hier halten wir uns links und marschieren noch ca. 200 Meter bergauf, wo die Strecke dann rechts in den Wald Richtung Grenze verläuft. Wenn wir die Grenzpfosten erreichen, kommt der schwierigste aber auch spannendste Wegabschnitt, ein steile Strecke direkt an der Grenze entlang, die im weiteren Verlauf immer schmäler wird, aber ein landschaftliches Schmankerl für jeden Outdoor-Liebhaber ist. Der Endpunkt dieses Abschnittes ist der Grenzübergang Brombeerriegel, den die Langläufer nutzen um zur Cerchov - Loipe zu fahren. Wir gehen allerdings geradeaus, marschieren hintereinander, damit die Langläufer nicht behindert werden und kommen zum Wander-Grenzübergang Dreiwappen. Hier sind an der Unterstellhütte beim Drei-Wappen-Felsen (901 m) in den Felsen von links die Wappen des Churfürstentums Bayern (CB), des Königreiches Böhmen (KB) und des Herzogtums Pfalz (HP) mit der Jahreszahl 1766 eingemeißelt und erinnern damit an die damalige Abmarkung der Grenze zwischen Bayern und Böhmen. Grundlage hierfür war der Grenzvertrag vom 3. März 1764, mit dem die österreichische Kaiserin Maria Theresia (die damals zugleich böhmische Königin war und als solche handelte) und der bayerische Kurfürst Max III. Joseph die jahrhundertelangen Streitigkeiten über den genauen Grenzverlauf unblutig beendeten. Weiter geht es auf einsamen Pfaden einen Schmugglersteig entlang zum Kreuzfelsen (938 m), der höchsten Erhebung im Gibacht-Massiv mit Gipfelkreuz und herrlichem Blick nach Osten über das böhmische Land. Die Strecke wird immer abenteuerlicher und führt uns weiter zum Pfennigfelsen. Dort ist an einem Felsen ein kleines bewegliches Türchen angebracht, hinter das die Wanderer Münzen einlegen in der Hoffnung, dass sie immer wieder gesund an diesen Ort zurückkehren. Von hier aus bietet sich auch eine herrliche Aussicht hinunter auf die Stadt Waldmünchen und das Ulrichsgrüner Tal, hinüber auf das hochgelegene Bergdorf Herzogau (679 m), weiter zum Schwarzwihrberg (706 m) bei Rötz sowie auf den Schneeberg (765 m) und den Frauenstein (865 m) oberhalb von Tiefenbach. Weiter geht es an der „Bredahittn“ vorbei zum Berghaus Gibacht, wo man in einer gemütlichen Umgebung eine Brotzeit genießen kann. Danach führt uns die Strecke bergauf auf den Tannenriegel zum Leuchtturm der Menschlichkeit, die der Gibacht-Wirt Ralf Wenzl erstellt hat. Nun marschieren wir noch zum nächsten Aussichtspunkt, der bei schönem Wetter einer der schönsten im Bayerischen Wald ist, dem Glaskreuz am Reißeck. Hier sieht man die Bayerwald-Berge Hohenbogen, Osser und Arber, sowie den 2010 gefluteten Further Drachensee. Vom Glaskreuz geht es nur noch bergab über das Steinerne Bründl zum Start- und Zielpunkt am Parkplatz des ehemaligen Schloß Voithenberg. Nach dieser anstrengenden Tour kann sich jeder Sportler im Liftstüberl oder in der Schloßwirtschaft Voithenberg noch einmal stärken.