Von Hinterhornbach steigen wir auf jener Seite hinauf, auf der früher noch ein anspruchsvoller Steig direkt auf den Gipfel zog. Da der Berg sich jedoch in den letzten Jahren immer mehr spaltet und ein Bergsturz wahrscheinlich ist, kommt eine Begehung dieser Variante nicht mehr in Frage. Wir hingegen wandern zunächst etwas weniger anspruchsvoll über den Fuchsensattel auf die Nordseite des imposanten Felsriesen und halten uns in Richtung Prinz-Luitpold-Haus. Der Aufstieg unterhalb des Kalten Winkels bis über einen Felsrücken und hinüber zur Balkenscharte fordert unsere volle Konzentration, ehe wir unsere bereits bekannte Hütte erblicken. Heute jedoch markiert sie nicht unser Etappenziel – das erreichen wir erst rund zwei Stunden später unten im Tal am Giebelhaus. Von dort bringt uns ein Bus nach Hinterstein – dem Ziel unserer heutigen Etappe.
Achtung: Der letzte Bus vom Giebelhaus nach Hinterstein fährt in den Sommermonaten kurz nach 18 Uhr - unbedingt die Zeit entsprechend einteilen!
Wer mag und sportlich fit ist, kann am Kalten Winkel einen Abstecher zum Hochvogel einplanen (hin und zurück ca. 3-4 h). Im Kalten Winkel liegt oft bis weit in den August noch ein Schneefeld, ein langes Seil hilft durch die steilste Passage. Für den Rückweg vom Hochvogel zum Prinz-Luitpold-Haus ist auch der Weg über die Kreuzspitze (Klettersteig, Klettersteigset nicht vergessen) empfehlenswert.