Die absolute Top-Bergwanderung ist die Besteigung des Großen Rettensteins. Wer diese Tour in Angriff nehmen will, muss unbedingt trittsicher, bergerfahren und schwindelfrei sein. Es ist sehr zu empfehlen, die Tour zeitig am Morgen zu starten. Um die Tour ein wenig zu verkürzen, kann man auf der Mautstraße in den Unteren Grund bis zur Hintenbachalm/Kasplatzl fahren und dort parken.
Ansonsten startet die Wanderung am Parkplatz Ebenau. Nach einem kurzen Stück auf dem Wanderweg entlang der Mautstraße biegen wir links nach oben in Richtung Sonnwendalm. Von dort weiter der Forststraße über den Schöntalgraben bis zur Schöntalalm. Links von der Schöntalalm sehen wir die Grasflanken der Spießnägel und wandern weiter in das wunderschöne Hochtal, vorbei am Schöntalscherm hoch zur Schöntalquelle. An dieser Stelle ist eine kurz Rast sehr zu empfehlen, um für den Gipfelanstieg gerüstet zu sein. Der Blütenreichtum ist hier sagenhaft. Von Arnika bis zur Waldrebe ist alles zu bewundern. Wenn man sich ganz ruhig und still verhält, sind die Pfiffe vieler angesiedelter Murmeltiere zu hören. Gestärkt begibt man sich auf den Pfad mit vielen Serpentinen. Der Aufstieg wird beschwerlicher und an manchen Stellen muss man sich an den Felsen festhalten. Hier wird an die Vorsicht der Wanderer appelliert, da eine erhebliche Gefahr besteht, Steine loszutreten. Kurz vor Erreichen des Gipfels müssen wir noch eine kurze Kletterpassage meistern. Auf 2.366 m angekommen tragen wir uns stolz in das Gipfelbuch des Großen Rettenstein ein. Er ist einer der höchsten Berge der Kitzbüheler Alpen und hinterlässt jedem unvergessliche Erinnerungen. Die einmalige Fernsicht (Hohe Tauern, Großglockner, Großvenediger bis zu den Zillertalern) versetzt in stilles Staunen. Beim Abstieg ist dieselbe Route wie beim Aufstieg zu empfehlen, man kann jedoch auch einen Abstecher zur Schaukäserei Kasplatzl machen und dort einkehren.