Werfen bildet den offiziellen Start- und Endpunkt des Salzburger Almenweges: Nach 25 Etappen schließt sich hier wieder die Runde. Wer in dem Ort mit der markanten Burg ankommt, findet sich in einem der geschichtsträchtigsten Täler Salzburgs wieder. Der Pass Lueg markiert die Grenze zwischen dem Alpenvorland und dem „Innergebirg“, das Salzachtal galt von jeher als Nadelöhr: für die aufständischen Bauern, für die napoleonischen Truppen und für Alpenüberquerer aller Art. Als ihr wehrhaftes Bollwerk wurde hoch auf einem Kegel die Burg Hohenwerfen errichtet.
Der Name Werfen leitet sich vom Mittelhochdeutschen "werve" ab und bedeutet so viel wie Wirbel oder Strudel. Ob damit die windumtosten Gipfel oder die Salzach mit ihren Untiefen gemeint sind, bleibt ungewiss. Gewiss aber ist, dass die erste Etappe des Salzburger Almenweges aus dem Schatten von Tennen- und Hagengebirge hinauf an die sonnigen Flanken des sagenumwobenen Hochkönigs führt.
Abseits des Weges
Mit der Erlebnisburg Hohenwerfen und der Eisriesenwelt befinden sich gleich zwei der größten Sehenswürdigkeiten Salzburgs in Werfen. Wer etwas Zeit erübrigen kann, sollte sich diese Ausflugsziele keinesfalls entgehen lassen. Auch das FIS Landesskimuseum in Werfenweng, der „Sound of Music“-Trail in Werfen und die Paul Außerleitner Schanze in Bischofshofen sind einen Besuch wert.
Am Wegesrand
Wer heute die duftenden Nadelwälder des schattigen Höllngraben hinter sich gelassen hat, findet sich in einem ursprünglichem Almengebiet mit flinken Murmeltieren und besonderer Alpenflora wieder. Nehmen Sie sich ein wenig Zeit, um die Schätze zu entdecken: Heimische und sehr seltene Orchideenarten wie Frauenschuh und Knabenkraut wachsen am Wegesrand ebenso wie der Schwalbenwurz-Enzian, Butterblume, Johanniskraut, Arnika, Quendel, Meisterwurz, Scharfgarbe und Augentrost. Die meisten Pflanzen stehen unter Naturschutz, daher bitte nicht pflücken.