Auf den Pöstlingberg, den Hausberg der Linzer, gelangt man am besten mit der Pöstlingbergbahn oder über den berühmten Kreuzweg. Am Ziel wird der kräftige Anstieg mit einem eindrucksvollen Blick über Linz belohnt und die Grottenbahn mit der Märchenwelt und dem Zwergenreich lockt. In der Wallfahrtsbasilika hat sich schon so manches Paar das „Jawort“ gegeben und anschließend im Pöstlingberg Schlössl ausgiebig gefeiert. In Linz-Urfahr, direkt an der Donau, steht das Ars Electronica. Mit dem Ars-Festival, Ars-Prix, Center und Futurelab hat es inzwischen weltweite Berühmtheit erlangt.Als Kontrastprogramm zum Besuch der Welt modernster Technologien gilt die gemütliche Schifffahrt auf der „Straße der Kaiser und Könige“. Vom Schiff aus genießt man den Blick auf die Landeshauptstadt Linz und die Kulturmeile mit dem Lentos und dem Brucknerhaus.Wo ist die Leber im Leberkäse?Leberkäse ist ein traditionelles Produkt aus der bayerisch-österreichischen Küche und zählt zu den Brühwurstsorten. Das Brät besteht hauptsächlich aus Rind- und/oder Schweinefleisch bzw. Fett, Wasser und Gewürzen. Es enthält allerdings keine Leber und die Bezeichnung Käse leitet sich lediglich von der Form der Laibe ab. Leberkäse war vor nicht allzu langer Zeit ein billiger Fleischersatz. Angebraten mit Spiegelei oder als „Falsches Cordon bleu“ war er auf fast jeder Wirtshausspeisekarte zu finden. Leberkäse ist heute als warme Schnitte oder kalt und dünn geschnitten in der Semmel eine beliebte Zwischenmahlzeit. Als Zutat auf edlen Buffetplatten ist Leberkäse längst salonfähig geworden. Die Oberösterreicher sind bekannt dafür, dass sie mit Vorliebe und zu jeder T ageszeit Leberkäse essen. Als kalorienärmere Variante wird Putenleberkäse produziert und neue Kreationen mit Käse, Chili, Gurkerl usw. verkaufen sich bestens. „Lehner‘s Bauernleberkäse“, „Gourmet fein“ oder „Neuburger“ haben mit ihren Leberkäsespezialitäten nicht nur in Oberösterreich Absatz. Und übrigens, zu Neuburger sollte man auf keinen Fall Leberkäse sagen, das ist eben „Neuburger“.Das Brauchtumsgebäck der Donauflößer„Flesserl“ heißt das zopfartige, mit Mohn und Salz bestreute Gebäck in Oberösterreich. Das Flesserl zählt nach der Semmel und dem Salzstangerl zu den beliebtesten Gebäcken der Oberösterreicher. Die Form des Flesserls und ausschließlich mit Mohn bestreut, gibt es z.B. als Mohnstrietzerl oder Mohnzopferl fast überall in Österreich. Seine heutige Form leitet sich vom „Linzer Salzflößel“ ab. Vermutlich handelt es sich um ein Zunftzeichen und Gebildbrot der Flößer an der Donau. Das Linzer Flößel hatte eine Form ähnlich einem Floß und das Salz obenauf verweist auf Oberösterreich als Salzland. Flößer spielten bis in das 20. Jahrhundert hinein auf den großen Flüssen wie der Donau eine wichtige Rolle. Rund um das Brot ranken sich viele alte Bräuche, die oft noch mit dem Glauben an übernatürliche Kräfte verbunden sind. So wurden Gebildbrote als Votivgaben zu religiösen Feierlichkeiten gebacken.Troad Bäcker nennt sich eine Kooperation bestehend aus rund 150 Landwirten, einer Gewürzmühle, vier Mühlen und acht Bäckereien. Die Troad Bäcker legen den Weg vom Getreidekorn über die Mühle bis hin zum fertigen Brot und Gebäck lückenlos und nachvollziehbar dar. Unter Befolgung strenger Anbaukriterien wachsen Qualitätsweizen, Mahlroggen und Brotgewürze auf den oberösterreichischen Feldern heran. Der Natursauerteig wird behutsam gerührt und gepflegt und verleiht so dem Troad Bäcker-Brot seinen besonderen, unverkennbaren Geschmack.Der Kräuterhof Aufreiter und die Whiskydestillerie Affenzeller in Alberndorf sind interessante Schaubetriebe und Ausflugsziele für Gruppen. Wenn heute junge Nachfolger einen Bauernhof übernehmen, dann wird nichts dem Zufall überlassen. Peter Affenzeller kann sich mit seinen jungen Jahren über höchste Whiskyauszeichnungen freuen und präsentiert seine Spezialitäten in einem modernen, gediegenen Ambiente. Moar-Whisky oder der neue Kukuruzbrand kommen von der Familie Schatz in Ried in der Riedmark.Die Fleischmanufaktur Riepl in Gallneukirchen betreibt eine traditionelle Fleischhauerei mit eigenem Viehhandel, Schlachtung, Verarbeitung und angeschlossenem Gasthaus. Regionalität heißt hier, dass die Rinder von Bauern aus einem Umkreis von maximal 20 km kommen. Leberkäse gehört selbstverständlich als fixer Bestandteil zum vielfältigen Sortiment. Als Besonderheit im Gasthaus gelten die „Mozart“-Rindfleischgerichte.Als KultiWirte pflegen die Wirtsleute vom Gasthof Zum Grünen Wald in Engerwitzdorf, Gasthaus Marktstub’n in St. Georgen an der Gusen, Restaurant Donauhof und Eduard Kaisers Gasthaus in Mauthausen die typisch oberösterreichische Wirtshauskultur und warten mit Schmankerln der jeweiligen Jahreszeit auf. Kalbsbeuschl mit Semmelknödel darf beim E. Kaisers Gasthaus allerdings nie ausgehen. Den anspruchsvollen Kriterien der „GUUte-Wirte“ hat sich die Wirtin vom Glockerwirt in Alberndorf angeschlossen und sie hat Erfolg mit ihrem Verzicht auf Geschmacksverstärker.Oberösterreichische Mostkultur wird nicht nur in den Mostschänken Deisinger-Hof in Katsdorf, in der Moststub’n Frellerhof in Mauthausen und beim Freisederwirt am Pöstlingberg gepflegt. Durch die Donau begünstigt, ist das Klima an den Südhängen rund um Luftenberg mit der Wachau vergleichbar. Obstbaubetriebe wie Siegl-Brunnbauer in Langenstein und Bioobstbau Peterseil in Luftenberg erzeugen nicht nur bestes Obst, sondern Säfte, Moste und Frizzante in höchster Qualität.Vor der Bio-Imkerei Marthe in Luftenberg steht das 24-Stunden-Honigkastl, das den Einkauf von Honigspezialitäten aus dem Naarn- und Donautal rund um die Uhr ermöglicht. Die Direktvermarkter Stallinger in Gallneukirchen, Zehethofer in Engerwitzdorf und Da Einkoch aus Puchenau bieten bäuerliche Spezialitäten ab Hof oder auch auf den Linzer Märkten an. Die hochwertigen Produkte der Troad Bäcker Thurner in Schwertberg und Fenzl in Linz-Urfahr sind ein kontrastreiches Geschmacksprogramm zu den Fertigbackmischungen. Brot und Gebäck passend zu den Jahreszeiten und das Salz-Mohnflesserl begeistern.Von Bierkultur auf höchstem Niveau spricht man, wenn Conrad Seidl als „Bierpapst“ in seinem Bierguide fünf Krügerl vergibt. Das Pöstlingberg Schlössl zählt zu den ganz wenigen Häusern, die sich über diese Auszeichnung freuen dürfen. Das extra für das Haus gebraute Bier heißt „Schlössl Bräu“. Bierkultur ist auch den jungen Wirtsleuten im Fischerhäusl in Alt-Urfahr neben der regionalen Küche ein besonderes Anliegen. Frisch gezapftes Bier im Gastgarten direkt an der Donau gibt es hier und nicht weit entfernt im Biergartl.Für Kochkultur auf höchstem Niveau stehen das Restaurant und Einkehr Verdi in Linz-Urfahr und der Weindlhof in Mauthausen mit dem Blick auf das Donautal. Das legendäre Gericht, das auf der abwechslungsreichen Speisekarte von Haubenkoch Siebenhofer im Weindlhof nicht fehlen darf, ist die Gebackene Chiliblunz’n.TIPP:Gallneukirchner ARGE Bauernmarkt: Samstag Vormittag, 14-tägig in geraden Kalenderwochen