Lebendige Natur im Moor entdecken
Das Wurzacher Ried ist eine einmalige Urlandschaft mit besonderem Zauber. Die gewaltigen Kräfte des Rheingletschers formten in den vergangenen drei Eiszeiten stetig die Hügelketten des Allgäus und schürften ein tiefes Zungenbecken. Heute ist das Wurzacher Ried das größte zusammenhängende und noch intakte Hochmoor in Mitteleuropa und eines der größten Naturschutzgebiete Süddeutschlands. Die Bedingungen im Moor bieten zahlreichen Tieren und Pflanzen optimalen Lebensraum und einen abwechslungsreichen Rückzugsort. Denn Hochmoor und Niedermoorbereiche, Moorwälder und Wiesen sind ein wichtiges Reservat für vom Aussterben bedrohte Arten.
Der Abbau von Torf in oberschwäbischen Mooren hat eine lange Tradition. Mehr als 200 Jahre wurde auch im Wurzacher Ried Torf als Brenntorf, Streutorf, Gartentorf oder Badetorf gestochen. Vielfältig sind die Spuren, die in Form von alten Torfwerken, Torfstichen und Gräben auch heute noch im Wurzacher Ried zu sehen sind.
Stationen des Torflehrpfads:
1. Begrüßung und Einführung
2. Das Zeiler Torfwerk
3. Der Oberriedkanal
4. Torfbahn und Torfstiche
5. Bäuerlicher Handtorfstich
6. Maschineller Torfabbau
7. Der Riedsee
8. Folgen des Torfabbaus
9. Moorregeneration
10. Torfschuppen im Ried
11. Geschichte des Torfabbaus
12. Moorbaden in Bad Wurzach
Entschleunigung pur im Torfbähnle
Ganz gemächlich fährt die Torfbahn von April bis Oktober jeweils am zweiten und vierten Samstag im Monat durch das Wurzacher Ried. Die Idee Gäste statt Torf mit dem Bähnle durch das Ried zu fahren entstand, nachdem 1996 der Torfabbau beendet wurde. Der Kultur und Heimatverein Wurzen sorgte dafür, dass Gleise, Loks und Wagen heute wieder zum Einsatz kommen. Die einstige Torfbahn fährt heute auf den alten Schmalspur-Gleisen über eine neu angelegte, rund anderthalb Kilometer lange Strecke mitten durch das Ried. Die Fahrt vom Zeiler Torfwerk ins Haidgauer Torfwerk und zurück dauert eine knappe Stunde.