Descrizione

In einer reichen Stadt Als ich diese Stadt betrat, konnten meine Augen sich nicht entscheiden, was sie zuerst entdecken sollten, so reich war das Bild, das sich ihnen bot. Und so begann ich, über Reichtum nachzudenken. Er zeigte sich nicht nur in Form von Geld, sondern auch in der Schönheit, in der Kunst, in dem, was die Natur darbot. Und ich begriff schnell, im Laufe der Zeit war in dieser Stadt eine Menge an Reichtum hängen geblieben. Es begann mit ihrer Lage, umarmt von Wasser, im blühenden Tal der Argen. Das Wasser, es war zum zentralen Motiv der Stadt geworden. Ich konnte ihm heute noch folgen, denn die vielen Brunnen wiesen mir den Weg. Sie waren aus Stein, sie waren aus Gusseisen, sie zeigten allerhand Figuren, sie erzählten ihre eigene Geschichte von Wangen, der ich nur allzu gerne folgte. Und so gelangte ich tiefer in das Innere der Stadt, drang vor bis zu den Häusern, die einst vom wohlhabenden Patriziat erbaut wurden. Auch diese Heimatstätte war eine freie gewesen, mit eigenem Stadtrecht, in der die Zünfte großen Einfluss hatten. Handwerk und Handel hatten ihre Spuren vom Reichtum hinterlassen. Ich ließ mir erzählen, dass die Weber und die Schmiede hier einst das Sagen hatten. Leinen und Sensen machten die Freie Reichsstadt zu einer wohlhabenden. Auch den feinen Spuren der Schmiede konnte ich heute noch folgen. Sie zeigten sich in den kunstvoll geschwungenen Wappen der Zünfte und Handwerker, die das Straßenbild prägten. An prachtvollen Toren und Türen. Auch die blühende Landschaft des Tals der Argen fand sich im Innern der Stadt wieder. Prächtiger Blumenschmuck und liebevoll gepflegte Gärten begleiteten meinen Weg durch die Straßen und Gassen. Diese Stadt, sie war wirklich vom Reichtum in jeder Form gesegnet und ich begriff, warum mich so mancher auf meinem Weg nach Wangen bedeutungsvoll angeschaut hatte, als er die Worte sprach: „In Wangen bleibt man hangen.“