Mit einer Länge von 1400 Metern und fast 600 Höhenmetern fordert dieser Klettersteig andere Grat-Klettersteig-Klassiker heraus.
Der damalige Tourismusverband Almtal sowie der Alpenverein Sektion Wels setzten mit dem Tassilo-Klettersteig C/D sowie drei neuen Übungsklettersteigen in den Schwierigkeitsgraden A,C,D neue Anreize für alpine Sportler.
Im August 2009 erfolgte die offizielle Übergabe an die Projektinitiatoren.
Obwohl anspruchsvoll, ist die Tour auch für Genießer. Benannt nach dem historischen Bayernherzog Tassilo III, Gründer des Klosters Kremsmünster, erschließt der Tassilo-Klettersteig dem Bergsteiger die Bergwelt des Toten Gebirges: Tief hinunter ins Hetzautal sowie eine Fernsicht bis zum Böhmerwald, zum Dachstein, dem Alpenhauptkamm sowie über das kahle, schier endlos scheinende Kalkplateau zwischen Großem Priel, Spitzmauer, Temelberg und Rotgschirr. Diesem Hochplateau mit seinen zahlreichen Dolinen, Karen und Schächten verdankt das Tote Gebirge auch seinen Ruf und macht es zu einem Geheimtipp für Bergsteiger und Naturliebhaber.
Für diese landschaftlich reizvolle und anspruchsvolle Alpintour müssen neun bis zehn Stunden reine Gehzeit eingeplant werden, bei der insgesamt 1700 Höhenmeter zu bewältigen sind. Erfahrung, gute Kondition und sicheres Wetter sind dafür Voraussetzung.
Hier sind die beiden Schutzhütten willkommene Stützpunkte. Gleich zu Beginn führt der Weg am Almtalerhaus vorbei durch das größte Bergsturztal Europas, dem Hetzautal, welches jäh an der 1400 m aufragenden Schermberg Nordwand endet. Sie ist nach der Watzmann-Ostwand die zweithöchste in den Ostalpen und ist berühmt für ihre Kletterrouten.
Die Nordwand immer im Blick, zieht der Weg rasch steiler werdend hinauf zur Welser Hütte. Von dort sind es nur mehr knapp 30 Minuten bis zum Einstieg des Klettersteiges in einer höhlenartigen Nische.
Der Steig liegt im Schwierigkeitsgrad C/D mit drei kräftigen D-Stellen, die senkrecht und ungefähr fünf bis acht Meter hoch sind. Erster markanter Zwischenstopp der Tour ist der Gipfel des Almtaler Köpfls auf 2.205 m. Dann geht es weiter über sehr eindrucksvolle luftige Felsgrate hinauf zum Gipfel des Schermbergs, 2.396 m, auf dem der Steig auch endet.
<u>Ausrüstung: </u>Komplette Klettersteigausrüstung und Helm.