Vom nach seinem Wahrzeichen, dem gotischen Kornmesserhaus, auch als Kornmesserstadt bezeichneten Bruck an der Mur wandern wir zunächst auf einen der empfehlenswertesten hochsteirischen Aussichtsberge, auf das 1.629m hohe Rennfeld. Hier reicht der Blick an schönen Tagen von den Gletschern der Hohen Tauern bis zum oststeirischen Thermenland. Mehrere Anstiegsvarianten führen von Bruck an der Mur auf den Gipfel. Wir wählen jene über den Himmelwirt und das Almgasthaus Hutterer, doch auch die Variante über die Pischkalm kann empfohlen werden. Nach einer Nacht am Rennfeld - Schutzhaus wartet ein langer Wandertag auf uns. Zunächst geht es abwärts zum Buchecksattel, wobei im Süden das Grazer Bergland mit dem markanten Hochlantsch das Panorama dominiert. Unweit dieses 1.722m hohen Gipfels führt übrigens die längste wasserführende Klamm Österreichs, die Bärenschützklamm, Wanderer in das Herz des Grazer Berglandes. Bald nach dem Buchecksattel erreichen wir auf einem kleinen Abstecher den Schwarzkogel mit seinem genialen Hochschwabpanorama. Vorbei an der nur an Sonntagen bewirtschafteten (dann aber mit zahlreichen lokalen Köstlichkeiten "ausgestattete") Eibeggerhütte geht es über den Eibeggsattel (Landesstrasse quert!) und die während des Sommers bewirtschaftete Hofbauerhütte (keine Nächtigung!) auf den 1.564m hohen Hochschlag. Hier dominieren Teich- und Sommeralm, das größte zusammenhängende Almgebiet Mittelauropas, das Panorama. Nach einem steileren Abstieg können wir nun entweder zum Strasseggwirt wandern oder gleich die längere Variante zum Schanzsattel mit dem gleichnamigen Gasthof wählen. Am Schanzsattel übernachten wir bereits am bekannten Mariazeller Wallfahrtsweg, der uns am nächsten Tag dann bis zum Alpl begleiten wird. Eine Reservierung ist unbedingt anzuraten, da zahlreiche Wallfahrer hier Station machen. Der älteste Kultplatz der Steiermark, der 1.499m hohe Teufelstein mit seiner markanten Felsbildung am Gipfel, ist am dritten Tag unser erstes Ziel. Direkt von dort führt uns der Weg nun endlich in das Herz der Waldheimat von Peter Rosegger und damit zu seinem idyllisch gelegenen Geburtshaus, dem "Kluppeneggerhof". Zum Alplpass absteigend und die gleichnamige Bundesstrasse überquerend beginnt hier einer unserer letzten Anstiege, jener zur Pretulalpe mit dem Rosegger Schutzhaus. Unweit desselben befindet sich die Peter Bergner Aussichtswarte, die zum Andenken an den hier 1904 einem Raubüberfall zum Opfer gefallenen Hüttenwirt Peter Bergner errichtet wurde. Diese besuchen wir entweder noch am Abend des dritten Wandertages oder wir spazieren am vierten Tag, nach der Nächtigung am Rosegger Schutzhaus, hier vorbei. Dem breiten Bergrücken bergauf und bergab folgend nähern wir uns der Wiege des alpinen Skilaufes und gleichzeitig auch dem höchsten Punkt unserer gesamten Tour - dem 1.783m hohen Stuhleck mit dem Alois Güntherhaus direkt am Gipfel. Hier wurde 1892 von dem Mürzzuschlager Hotelier Toni Schruf und zwei Gefährten der Stuhleckgipfel als erster Gipfel im gesamten Alpenraum mit Skiern, die er sich dafür extra aus Norwegen importieren hatte lassen, bestiegen. Der Gipfel selbst lässt uns noch einmal auf unsere gesamte Tour zurückschauen (immerhin überblicken wir hier 1/3 des gesamten österreichischen Staatsgebietes) und nach einer ausgiebigen Gipfelrast wandern wir bergab über die Schwarzriegelalm und den Bettelbauer nach Mürzzuschlag. Dort beendet ein Besuch des int. FIS Wintersportmuseums (größte Wintersportgerätesammlung der Welt!) unsere Tour, Zug oder Bus bringen uns problemlos zurück nach Bruck an der Mur. Übersicht Hütten, Almen und Berggasthöfe mit Kontaktdaten (Telefon): Schutzhaus / Rennfeld, +43 (0) 3864 6761 Almgasthaus Hutterer, +43 (0) 3862 890 121 Pischkalm / Rennfeld, +43 (0) 664 9639610 Alpengasthof Schanz, +43 (0) 3865 8244 Stroßeggwirt am Strasseggsattel, +43 (0) 3171 260 Waldheimathof / Alpl, +43 (0) 3855 8251 Roseggerhof am Alpl, +43 (0) 3173 2711 Hauereck Schutzhaus, +43 (0) 650 4000728 Rosegger Schutzhaus / Pretul, +43 (0) 3170 522 Alois Güntherhaus / Stuhleck, +43 (0) 3853 300 int. FIS Wintersportmuseum Mürzzuschlag, +43 (0) 3852 3504