Die Eiskapelle im Grießbachgraben ist eine spektakuläre Laune der Natur. Es handelt sich dabei um einen Minigletscher. Dass Felder mit Firnschnee in großen Höhenlagen den Sommer überdauern ist nicht neu, in diesem Fall geschieht das aber auf einer Seehöhe von nur 820 m ü. A. mitten in den Nördlichen Kalkalpen.
Möglich macht dies der extrem enge Graben des Grießbaches am Fuße vom Wieserhörndl (1 567 m ü. A.) und Anzerberg (1 469 m ü. A.), der die Sonneneinstrahlung auf ein Minimum reduziert.
Während der Wintermonate stürzen von den steil abfallenden Hängen des Wieserhörndls regelmäßig Lawinen in den Talboden, wo sich der Schnee durch die hohe Fallgeschwindigkeit (Höhenunterschied immerhin ca. 750 m) zu einer Art "Babygletscher" verdichten kann. Im Zuge der Schneeschmelze wird das Tal abwärts gelegene Ende des Firnkegels immer mehr unterhöhlt was einen kapellenartigen Raum entstehen lässt. Daher der Name der Schauspiels.
Quelle: https://www.sn.at/wiki/Eiskapelle
Die Bildung der Eiskapelle unterliegt den Witterungs- und Schneeverhältnissen und ist somit mal mehr und mal weniger stark ausgeprägt.