Vom Bretsteingraben ausgehend kann man einige attraktive und teilweise sehr einsame Gipfel erwandern. Eine dieser Wanderungen führt über die Tubayhütte und dem Tubaysee auf den Hochschwung. Bis zum See ist der Wanderweg eindeutig, da man hauptsächlich auf Forststraßen unterwegs ist. Ab dem See muss man sich im Weglosen zurechtfinden, wobei gute Sicht Voraussetzung ist. Wenn man erst einmal den Bergkamm auf ca. 2000 m erreicht hat, führt ein eindeutiger Steig zum Gipfel, der mit 2196 m über die umliegenden Gipfel wie dem Schattnerzinken (im Südwesten) oder dem Regenkarspitz (im Süden) ragt. Der Gipfelbereich lädt zu einer ausgedehnten Pause ein, damit man u.a. die im Nordosten liegenden Rottenmanner Tauern mit dem höchsten Gipfel des Bezirks Murtal, den Großen Bösenstein (2448 m), gut bestimmen kann. Mit dem Hochschwung trifft man auch auf den österreichischen Weitwanderweg 02, der auf 1270 km von Hainburg nach Feldkirch führt. Mit der Weite und der wunderbaren Aussicht am Hochschwung hat man dann endgültig das Gefühl, einfach weiter gehen zu wollen.
Tipp - Sagenhaftes Wandererlebnis:
Hier die Sage "von der Habergeiß" aus dem Buch "Geheimnisvolles Murtal" von Markus Beren und Tamara Markel
Oft soll die Habergeiß, die in den Wipfeln der Bäume lebt und wie eine Ziege meckert, im Bretsteingraben schon ihr Unwesen getrieben haben. Am Fuße des Hochschwungs, nahe des Gehöfts Grenimoar, meinte man ihr meckern aber besonders oft zu gehört zu haben. Die genaue Gestalt der Habergeiß kennt niemand so genau – manche sagen, sie sei ein dreibeiniger Vogel mit Katzen- oder Ziegenkopf. Andere meinen wiederum, sie sei eine weiße, zottige Geiß mit einem Umhang und einer Peitsche. Einig ist man sich aber, dass ihr Geschrei nichts Gutes oder gar den Tod bedeutet – denn wer es nachahmt, wird von ihr verfolgt und im schlimmsten Fall sogar von ihren großen breiten Zähnen zerrissen. Einige berichten sogar, nachts von zornigen Peitschenschlägen an ihre Haustüre geweckt worden zu sein, und halten seitdem aus Angst vor der Habergeiß die Türen immer fest verschlossen. Und auch heute noch erinnert sich so mancher an den überlieferten Ratschlag: „Mogs goar net leid’n, wann i die Hobergeiß hör schrein. Die selbige is a schlechter Prophet, hüt di, Diandl, is gscheiter du hörst’s net!“