Description

Wo die Landschaft königlich ist An diesem Ort war er für mich präsenter denn je, dieser König, der mich von Beginn an durch dieses Land begleitete. Ich konnte seine Liebe zur Landschaft, die mich umgab, geradezu spüren. Mir war, als wäre er nur kurz vor mir auf jedem dieser Wege gegangen. Und so ließ ich mich von ihm leiten durch eine Landschaft, die ihn ebenso prägte, wie er sie. Zunächst führte er mich durch ein wunderbares Tal, vorbei an einem der steinernen Gebirgsriesen, dem Geiselstein, dessen markante Form mich einige Zeit innehalten ließ. Tief versunken betrachtete ich die verschiedenen Grautöne seiner Furchen, seinen hervorstechenden Gipfel und fühlte die massive Kraft, die er ausstrahlte. Nach einiger Zeit kamen wir zu einer Wiese, auf der ich spürte, dass des Königs Herz aufging. Eine besondere Liebe verband ihn mit diesem Platz. Mir war, als würde ich seine Stimme hören, die mir von unbeschwerten Julitagen an diesem Ort erzählte. An denen die Ruhe dieser Landschaft alle Probleme des Alltags zu lösen schien. Ich wanderte vorbei an einer kleinen Kapelle, in deren Rücken wieder dieser markante Berg lag. Es ging weiter zu einem Wasserfall, an dem sich das Wasser mit seiner Kraft einen Weg durch das Gestein geschaffen hatte. Ich lauschte dem Rauschen und Tosen des Wassers, in das sich wieder die Stimme des Königs mischte. Er erzählte von einer wunderbaren Nacht, in der dieser Wasserfall nur für ihn mit bengalischen Feuern verzaubert wurde. Wie er dort fast eine Ewigkeit lang gesessen hatte und dem Spiel des Lichtes auf dem Wasser zugesehen hatte. Der König führte mich noch zu seinem Schloss, dessen verspielte Ausstrahlung mich faszinierte. Dennoch lag es mir irgendwie näher, ihn auf den vielen angrenzenden Wanderwegen zu treffen. Mit ihm die Bergwiesen und Wälder zu erkunden, an den mystisch tiefblauen Seen zu rasten. Denn hier draußen vernahm ich den Klang dieser unvergleichlichen Schönheit, dieser Landschaft, die selbst Könige verzauberte.