Vom Parkplatz aus geht es zunächst vorbei an den wunderschön gelegenen Kasererhöfen ins gleichnamige Tal. Schon von Beginn der Tour an hat man dabei das eigentliche spätere Ziel, den Kleinen Kaserer, der mächtig am Talende thront, vor sich. Nach einer guten Stunde Gehzeit, erreicht man schließlich den Kasererwinkel. Hier geht der Forstweg langsam in einen Steig über und beginnt mehr und mehr steiler zu werden. Dieser schlängelt sich nun die linke Talseite hoch bis zum Kasererschartl, vorbei an den Wänden der Frauenwand und oft auch an zahlreichen Gämsen. Mit Erreichen des Schartls, öffnet sich erstmals der Blick über die umgebende Bergwelt, sowie nach Hintertux, das ganz nah zu sein scheint. Weiter geht es schließlich dem nördlichen Grat entlang, der zunächst recht steil auf einen kleineren Kamm und später etwas flacher aber auch ausgesetzt bis zum Gipfel führt. Je höher man dabei kommt, desto mehr sieht man vom (immer noch) recht großen Hintertuxer Gletscher und den Spitzen des Tuxer Hauptkamms. Am Gipfel angekommen, kann man dann in aller Ruhe das wilde, formschöne Olperermassiv mit seinen steilen Wänden bestaunen, das in Fortsetzung zur Bergkette nicht weit entfernt in die Höhe ragt. Hat man sich schließlich am Gipfel etwas gestärkt und am beeindruckenden Panorama sattgesehen, so führt der Abstiegsweg über den Westgrat nach unten. Dieser Abschnitt der Tour ist weder markiert noch in der Karte eingezeichnet, außerdem ist die ein oder andere Kletterstelle zu bewältigen - für jeden, etwas erfahreneren Bergsteiger, sollten diese Hürden aber leicht bewältigbar sein. Nach einiger Zeit abwärts zwischen Kaserer- und Wildlahnertal, gelangt man zur Kleegrubenscharte, die direkt unterhalb der zwei Felspyramiden der Schoberspitzen liegt. Hier ist rechts abzubiegen und dem schön ausgetretenen Weg (Teil der Peter Habeler Runde) zurück ins Kaserertal zu folgen, wo sich dann am Kasererwinkel der Kreis wieder schließt und nur noch der Weg zurück über den Forstweg bis zum Ausgangspunkt wartet.
WEGBESCHREIBUNG Vom Parkplatz (Obern) aus, geht es erst einer schmalen Straße entlang in südöstlicher Richtung zum Weiler Kasern. Kurz hinter dem Alpengasthof Kasern, nahe drei schön gelegenen Almhütten, führt ein Forstweg mit der Nr.324 weiter ins Kaserertal. Nach ca. einer halben Stunde erreicht man vor einer Brücke einen Wegweiser, hier ist der rechte Weg zu nehmen und dem Talboden entlang weiter zu gehen. Eine weitere halbe Stunde später gelangt man schließlich zum Kasererwinkel, hier endet die breite Forststraße und geht in einen Steig über, der über steiniges Gelände hoch zum Weg der Peter-Habeler Runde führt. Unmittelbar mit Erreichen des Rundweges gelangt man auch zu einen Wegweiser, hier ist links abzubiegen und dem Steig mit der Nr.527, der sich ziemlich steil hochschlängelt, bis zum Kasererschartl zu folgen. Obwohl am Schartl auch ein Wegweiser steht, findet man nirgendwo einen Hinweis auf die weitere Route zum kleinen Kaserer - diese ist nämlich nicht markiert, trotzdem mit etwas Erfahrung einfach zu finden. Dazu biegt man am Schartl rechts ab und folgt dem Nordgrat (Kaserergrat) hoch bis zum Gipfel. Der schmale getretene Pfad ist ziemlich steil, die gut 600 verbleibenden Höhenmeter können daher recht zügig absolviert werden. Wurde das wunderbare Panorama am Gipfel ausreichend genossen, führt der Abstieg nunmehr über den Westgrat (zwischen Kaserer- und Wildlahnertal) nach unten. Die Wegfindung gestaltet sich hier etwas schwieriger. Zweimal sind auch leichtere Kletterstellen (II) zu bewältigen. Hier sollte man sich immer möglichst am Grat halten und nicht in die ein oder andere Talflanke absteigen, dann erreicht man auch problemlos die Kleegrubenscharte. Von dort aus geht es dann in nordöstlicher Richtug der Peter Habeler Runde folgend zurück hinunter ins Kaserertal und dann über den Forstweg zum Ausgangspunkt.
TIPP DES AUTORS Im Bereich des Aufstiegs zur Frauenwand vom Kasererwinkel kann man, wenn man sich entsprechend still verhält, oft große Gämsenschare beobachten und bestaunen.