Auch auf Almen gibt es Haubenküche, zum Beispiel auf der Marienbergalm. Darauf deuten die vier bunten Hauben (Mützen) hin, die an der Außenwand des Almgasthauses hängen. Sie beweisen, dass hier Leute mit Humor Gastgeber sind. Aber der gelungene Scherz drückt auch die Zufriedenheit vieler Gäste aus, denn es ist gibt tatsächlich sehr gute Kost im beliebten Ausflugsgasthaus Marienbergalm. Schmackhaft zubereitet und aus einfachen, regionalen Zutaten und Almprodukten, wie es sich für eine Alm gehört. Die Marienbergalm ist bei Wanderern, Radlern, Kletterern, Skifahrern und Tourengehern gleichermaßen beliebt, denn sie ist nicht nur ein familienfreundliches Ausflugsziel, sondern auch Ausgangspunkt für viele Bergtouren. Die wichtigsten Gäste auf einer Alm sind aber immer die Tiere, die den Sommer über die Almweiden bevölkern. Auf der Marienbergalm sind das jeden Sommer ca. 250 Stück Rinder unterschiedlichster Rassen, 200 Schafe und ca. 20 Kühe, die Milch für die Almwirtschaft liefern. Sie alle finden hier beste Futterweiden vor. 300 Jahre alte Almtradition Die Marienbergalm liegt in unmittelbarer Nachbarschaft von Obsteig, wird bewirtschaftet von der Agrargemeinschaft Marienberg-Alpe Barwies und seit Jahrhunderten von den Mieminger Bauern genutzt und verwaltet. Das Almgebiet hinter dem Joch gehört zum Teil zu Nassereith und Biberwier im Bezirk Reutte. Vermutlich gibt es die Almwirtschaft auf der Marienbergalm bereits seit 300 Jahren. Das ist aus alten Chroniken ableitbar. Diese Tradition ist noch spürbar im guten Zusammenhalt der Bauern und in den Festen, die gefeiert werden. Obwohl die auftreibenden Bauern in den letzten Jahrzehnten immer weniger geworden sind, befindet man sich auf der Marienbergalm dennoch hoffentlich noch lange auf der Sonnenseite des Almlebens. Lage: Die Marienbergalm liegt auf 1.622 Meter am Mieminger Plateau. Man erreicht sie entweder nördlich der Mieminger Kette, über die Seeben Alm und Coburger Hütte, aber die meisten Gäste wandern von Obsteig/Arzkasten auf die Alm. Vom Parkplatz Arzkasten folgt man dem Weg Richtung Alpsteig Marienbergalm. Der anfangs breite und flache Weg wird bald schmal und steiler und leitet immer auf der rechten Talseite (bergwärts) zur Alm. Als schonende Abstiegsvariante kann man den Forstweg zurück zum Arzkasten nehmen. Zum Weiterwandern von der Marienbergalm empfiehlt sich eine Runde über Hölltörl und Lehnberghaus.
Besonderheit: Der landschaftlich sehr reizvolle Alpsteig von Obsteig/Arzkasten auf die Alm begeistert vor allem im Frühsommer mit einer reichhaltigen Pracht an Alpenblumen. Auf der Hütte gibt es auch eine Übernachtungsmöglichkeit, denn sie ist Ausgangspunkt für viele schöne Bergtouren.
Verpflegung: Das Almgasthaus serviert deftige Hausmannskost und ausgezeichnete selbst gemachte Kuchen und Strudel.
