Mit der Eröffnung der Eisenbahnstrecke durch das Ennstal im Jahre 1875 erwachte ein erster zaghaft keimender Bergtourismus und damit entstand im bis dahin einsamen und weitgehend unberührten Hochgebirge die Nachfrage nach Wegen und Unterkünften. Die Alpine Gesellschaft Preintaler reagierte sehr schnell auf diese Entwicklung und eröffnete im August 1891 nahe der Waldhornalm die Preintalerhütte für Selbstversorger. 1897 folgte die Hans-Wödl-Hütte im Seewigtal, 1904 kam noch die Gollinghütte als dritte im Bunde dazu. Auch im Obertal am Fuße der Zinkwand waren die Preintaler aktiv und pachteten das sogenannte »Herrenhäus«, das einst dem Bergbau diente, und bauten es um zur Keinprechthütte, unserem Etappenziel. Schon ein paar Jahre später wurde die Hütte aber aufgrund des zu groß werdenden Arbeitskreises an die Sektion Wien abgetreten, die 1911 auch noch die Ignaz-Mattis-Hütte an den Giglachseen eröffnete. So wurden Schritt für Schritt die Schladminger Tauern allen Naturliebhabern und Bergfreunden zugänglich gemacht. Heute zählen die Schladminger Tauern zum Natura 2000 Europa Schutzgebiet der Niederen Tauern.